Schwoarzbeerzeit
Auch in Kindertagen waren die Sommer nicht so, wie sie die Wochen vor den Ferien sehnsüchtig erwartet wurden. Wenn es für Schwimmbad und Badesee viel zu kalt und nass war und Urlaubsfahrten in Richtung Österreich, Italien oder an die Nordsee, nicht geplant waren, gab es für uns Kinder glücklicherweise noch das größte stiftländer Abenteuerland – den Wald.
Mit Gummistiefeln und Regenjacken, Eimern und Messer ging es in die Natur. Was gab es da nicht alles zu finden. Während die Eltern sich auf die Suche nach den begehrten schwarzen Früchten machten, war es für uns viel spannender die Umgebung zu erkunden. Äste und Zapfen in allen Größen wurden zusammengetragen und später unter den kritischen Augen der Eltern im Auto verstaut. Natürlich wurden auch zwischendurch immer wieder aus den sich langsam füllenden Eimern die leckeren Früchte genascht. Zupfen war für uns viel zu mühsam, mussten wir doch an Ästen schnitzen und umherstreifen.
Eines hatten wir aber auf der Heimfahrt alle gemeinsam: lila gefärbte Münder von Naschen der gesammelten Heidelbeeren. Schwoazbeer heißen sie bei uns und erinnern mich immer an diese Zeit der Ferien, wenn das Wetter halt mal nicht so war, wie erwartet.
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