Kochen nach Art des Hauses - Schweinebraten "italienische Art"
Wenn mich an einem Sonntag im Februar ein wolkenloser Himmel bei windstillen, fast frühlingshaften Temperaturen in den Garten lockt, der Winter für kurze Zeit vergessen scheint, dann darf auch das Sonntagsessen eine mediterrane Note haben.
Vor vielen Jahren, von einer Bäuerin aus Niederbayern im Fernsehen gezeigt und vorgekocht, wurde aus dem einmaligen Nachkochen in der eigenen Küche ein Dauerbrenner. Denn wie bei jedem Gericht, gibt es natürlich auch bei Schweinebraten die familieneigenen Rezepturen und Küchengeheimnisse und so gab es in den letzten Jahren die unterschiedlichsten Zubereitungsarten für Schweinebraten in unserer Küche. Ob mit dunklem Bier aufgegossen, mit beigefügten Wurzelgemüse in der Röhre gegart, hat uns der geliebte Schweinebraten nach dem Rezept eben dieser Bäuerin von allen Rezepten am Besten geschmeckt und das ist auch bis heute so geblieben. Als sie meinte, der Schweinebraten ist nicht anders, sondern nur besser, kann ich ihr mit jedem Nachkochen immer noch beipflichten und freue mich, dass genau wie bei meiner Urgroßmutter das geliebte schwarze Reindl zum Einsatz kommt.
Zutaten:
1 schönes Stück Schulter mit Schwarte, je nach Anzahl der Personen zwischen 500g und 750g
1 Zwiebel
Knoblauch nach Geschmack
Fenchel und Rosmarin
Salz und Pfeffer
Abrieb einer unbehandelten Zitrone
ca. 250ml Weißwein
Die Schwarte mit einem Messer einschneiden, in Streifen oder Rauten. Fenchel, Rosmarin und Pfefferkörner im Mörser nach Belieben fein oder grob zerkleinern, Salz und den Abrieb einer unbehandelten Zitrone zufügen, vermengen und das Fleisch von allen Seiten damit gut einreiben. Zwiebel und Knoblauch kleinschneiden.
Das Fleisch ins Reindl legen und die Zwiebel und den Knoblauch um das Fleisch verteilen. Mit Weißwein aufgießen. In unserem Fall kam noch etwas Beifuß (Überbleibsel vom weihnachtlichen Gänsebraten) und anstelle des Weißweins der letzte Piccolo-Sekt (von Silvester) zum Einsatz.
Das Reindl bei 200 bis 220 °C in die Röhre schieben, damit das Fleisch nicht trocken wird, kann beim ersten Durchgang das Reindl mit Alufolie abgedeckt werden. Diese Folie kann dann noch problemlos mehrmals verwendet werden.
Sobald die Flüssigkeit verdunstet ist, wird der Braten bei 250ml Wasser erneut aufgegossen und kommt wieder zurück in die Röhre. Noch 1-2 Mal wiederholen bis die Soße eine schöne dunkle Farbe angenommen hat, die Schwarte resch und knusprig und das Fleisch weich ist. Dazu gibt es traditionell Knödel (Spoazn).
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