Gärten im Stiftland – Der Naturgarten

Es ist, als betrete ich eine andere Welt. Ein Garten wie aus dem englischen Kinderbuch „Der geheime Garten“. Verwunschen und auch ein wenig geheimnisvoll. Als hätte sich die Natur den Garten zurückerobert und gewähre nun den Menschen großzügig Zutritt. Anders als im Kinderbuch ist hier die Natürlichkeit gewollt, wird nicht umgewandelt in gepflegte Rasenflächen und gerade Beete, Formschnittgehölze und sorgfältig geplante Staudenflächen.

Hier darf sich die Natur entfalten, sie bestimmt durch selbstständiges Aussäen ihren selbstgewählten Standort. Die Voraussetzung dafür hat der Mensch geschaffen, durch die Struktur eines Waldgartens. In jedem Beet wurden daher jeweils Bäume, Beerensträucher und Stauden gepflanzt. Die Anordnung entspricht der natürlichen Struktur eines Waldes. Durch alten Baum- und Strauchbestand und dessen Schattenwurf wurden diese Form des Naturgartens gewählt.


Kein Baum oder Strauch musste deshalb Neuem weichen. Der ursprüngliche Garten wurde ergänzt und in eine naturnahe Richtung gelenkt. So wachsen Zierstauden neben Heilkräutern, dürfen sich heimische Pflanzen im gesamten Garten ausbreiten und werden nur sanft durch den Menschen gelenkt. Doch auch hier gibt es gerade Beete für Bohnen, stehen dicht an der Hauswand unzählige Töpfe mit robusten Tomatenpflanzen. Kultur und Natur im Einklang. Der Mensch als Begleiter und Hüter des Gartens. Die Natur dankt es durch viele verschiedene Schmetterlingsarten, Bienen und Hummeln und Vögeln in allen Bäumen.


Die fehlenden Niederschläge der letzten Woche haben auch diesem Naturgarten stark zugesetzt. Wässern, mit Regenwasser aus den vielen großen Regentonnen konnte die Trockenheit nicht aufhalten. Die Vegetation fiel daher in diesem Jahr deutlich geschwächt aus, jedoch entsteht der Eindruck, als käme der Garten mit dieser extremen Wettersituation besser zurecht – blüht es, trotz mangelndem Regen im gesamten Gartenbereich, wie in einer natürlichen Oase.




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