40 Tage Fastenzeit

Alljährlich beginnt mit dem Aschermittwoch die 40-tägige Zeit des Verzichts. Gedanken über diese Zeit habe ich mir in diesem Jahr schon etwas früher gemacht, denn neben den Klassikern, wie dem Verzicht auf Süßes, Alkohol oder Fleisch, mit dem damit verbundenen Wunsch, sich von einigen überflüssigen Pfunden zu trennen, haben sich in den letzten Jahren noch viele Alternativen mehr dazugesellt, die zwar weniger mit dem Abnehmen, als vielmehr mit unseren täglichen Gewohnheiten zu tun haben. 

Unser Leben im Überfluss lässt uns schnell vergessen, wie privilegiert und unbedarft wir eigentlich leben. Rund um die Uhr in Online-Shops einkaufen, ohne auch nur das Haus verlassen zu müssen – ein Mausklick genügt. Mit dem beiliegenden Retourenschein geht die Ware bei Nichtgefallen auch gleich wieder zurück. Lebensmittel aus der ganzen Welt, stets vorhanden in jedem Supermarkt. Über die vielen social-media Plattformen mit der ganzen Welt vernetzt sein – 24 Stunden online, ja nichts verpassen, dazu der ständige Zweifel, was ist im Netz wahr, was ist fake. Gezielte Manipulationen und Stimmungsmache im Netz machen es für mich immer schwieriger hier genau zu differenzieren.

Wo endet die Notwendigkeit, wo beginnt der Verzicht. Beim Durchleuchten meiner eigenen täglichen Gewohnheiten, die sich im Laufe von Jahren so langsam in meinen Alltag eingeschlichen haben, wurde mir dann auch recht schnell bewusst: es muss sich Einiges ändern. Ob dafür 40 Tage reichen, ob es mir als viel zu lange Zeit erscheint, ich weiß es nicht. Jetzt, am zweiten Fastenwochenende, fehlen mir liebgewonnene Instagram Seiten schon sehr. Vielleicht hätte ich ja doch bei den Klassikern der Fastenzeit bleiben sollen, Süßigkeiten mag ich ohnehin nicht so gerne....



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