Novembertage

An den Monat November zu denken, weckt in den meisten von uns schieres Unbehagen. Der Totenmonat. Trübe, kalte Tage, der Sommer unweigerlich vorbei und das Frühjahr noch weit. Advent und Weihnachten nahe, aber doch dauert es noch, bis die erste Kerze auf dem Adventskranz brennt.

Auch bei uns im Stiftland zeigt sich der November in all seinen Facetten. Sonnige Tage, mit dichtem Morgennebel, die bunten Blätter der Laubbäume in all ihrer herbstlichen Farbenpracht, Regen und Sturm, der über unser Stiftland fegt, bis hin zu glitzerndem Raureif und den ersten Schneefällen, die uns an so manchem Morgen überraschen. Alles ist möglich im November.


Eine Zeit des Übergangs. Die Wärme schwindet, weicht unweigerlich der Kälte, die uns die nächsten Monate begleitet. Den Sommer und die warmen Herbsttage loslassen und auf den anstehenden Winter vorbereiten, all das ist der November und macht sich damit nicht all zu beliebt.


Doch in kaum einem anderen Monat zeigt sich die Natur so faszinierend, wie gerade in dieser ungeliebten Jahreszeit. Der Monat der Vergänglichkeit. Die Natur zieht sich zurück und hinterlässt ihre letzten Früchte im Gras. Nebel, der die Landschaft mystisch erscheinen lässt, Sonnenstrahlen, in denen unser Stiftland noch einmal strahlt, kalte nasse Tage, die wir in unserem Zuhause heimelig verbringen.


Jetzt ist die Zeit der Ruhe, gerade in unserer unruhigen Zeit. Ein kurzes Innehalten, bevor uns bereits in den letzten Novembertagen blinkende Lichterketten und grelle Beleuchtungen unübersehbar an das kommende Weihnachtsfest erinnern.



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