Häuser mit Geschichte
Ich sehe sie im Stiftland allerorten – die alten Häuser. Meist sind es die ehemaligen Wohnhäuser der Bauernhöfe. Unbewohnt, verlassen, dem Verfall ausgesetzt.
Ich kann es den Eigentümern nicht verdenken, wenn im neuen Wohnhaus weitaus angenehmer gelebt werden kann, ohne nasse Mauern, kleinen Zimmern mit niedrigen Decken, zugigen Fenstern und all den vielen anderen Eigenheiten dieser alten Häuser.
Schön sind sie aber schon, die alten Gebäude, mit ihren dicken Mauern voller Geschichten. Gemauert aus Feldsteinen, aufgesammelt vom steinigen Boden des Stiftlandes. Die hölzernen Fenster mit ihren wackligen Fensterflügeln und den oft wunderschönen Haustüren. Sie lohnen es beachtet zu werden, festgehalten.
Einfach und schlicht sind sie, sitzen tief in der Erde, wie mit der Landschaft verwurzelt, halten sich fest am kargen Boden. Sie haben viel erlebt und gesehen, Kriege überstanden, Unwetter vorüberziehen sehen und sind dennoch da. Wie Zeitzeugen ohne Worte, erzählen sie vom einfachen Leben, von harter Arbeit und Entbehrung. Vom Glück des Wenigen – ein Dach über dem Kopf, sei es auch noch so klein.
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