Sommergewitter
Ein langer Sommertag geht langsam zu Ende. Ein Tag im Stiftland mit heißen Badetemperaturen, Sonne und flirrender Luft. Ein Tag, um im Schatten grüner Bäume den Sommer zu genießen.
Im Laufe des Abends verändert sich die Luft, wird drückender, legt sich wie bleiern auf die Landschaft und lässt die Natur stillstehen – windstill ist es. Dunkle Wolken schieben sich über das Blau des Himmels und dumpfes Grollen ist schon zu hören. Der Wind erhebt sich, schwillt an und fegt über Gärten und Felder. Schnell wird noch alles in Haus gebracht, bevor es der Gewittersturm mit sich reißt.
Der Regen setzt ein und mit ihm Blitz und Donner. Schnell ist die Natur von Dunkelheit eingehüllt, die nur durch viele zuckende Blitze, wie immerwährende Blitzlichter erhellt wird. Der Donner schwillt an und lässt Glasscheiben zittern und mich wie in Kindertagen zählen, wie nah das Gewitter schon ist.
Schon immer wurden bei uns Kerzen angezündet, um Gewittern den Schrecken zu nehmen und uns ein Gefühl von Sicherheit zu geben. Die geweihten Wetterkerzen finden sich auch bei mir, wohl verstaut in einer Schublade, um mir symbolisch bei Gewittern beizustehen.
Kaum klingt der Donner ab, wird der Himmel nur noch selten von vereinzelten Blitzen erhellt und der Regen langsam schwächer, steigt bei mir schon wieder die Vorfreude auf den nächsten heißen Sommertag. Ein kleiner Vorrat an Wetterkerzen ist ja noch da...
Kommentare
Kommentar veröffentlichen