crimetime im Stiftland

Wenn die Dunkelheit hereinbricht, ein kalter Ostwind weht und ich in menschenleeren Nebengassen unterwegs bin, fühle ich mich zuweilen in die Handlung eines Kriminalromans versetzt. Nicht als Protagonist, nur als unbeachteter Statist, der die Handlung mit verfolgt, die Hauptcharakteren beobachtet und begleitet und sich mit ihnen des nachts auf Verbrecherjagd begibt. In düsteren Ecken und Winkeln nach Spuren sucht oder halsbrecherische Verfolgungsjagden unternimmt, vorbei an alten leerstehenden Gemäuern und dunklen Stadtgärten.


Es scheint ein leichter Todeshauch zu wehen, wenn ich ebendiese alten, verlassenen Häuser betrete und mich zurechtzufinden versuche, in der Ungewissheit der leeren Räume. 


Auf alten knarzenden Treppenstufen aus abgetretenem Holz langsam nach oben gehe, an blinden Fenstern vorbei bis auf den halb verfallenen Dachboden. 


Was mag sich wohl in diesen Häusern schon ereignet haben an Tragödien und Glücksmomenten, an Freud und Leid, Tür an Tür mehr als ein Jahrhundert. Wie viele ungeklärte Todesfälle mögen wohl darunter gewesen sein, unerkannt, ungesühnt oder aufgeklärt von findigen Kriminalisten wie in meinen Lieblingskrimis.

Winternachmittage mit Tee und einem guten Krimi lassen mich das düstere Winterwetter vergessen und meiner Fantasie Flügel wachsen…





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