Gescheiterte Bäderträume
Es ist schon ein mulmiges Gefühl, wenn ich mich
durch verwildertes Gestrüpp langsam den „Ruinen“ des ehemaligen Sibyllenbades
nähere.
Inzwischen von der Natur zurückerobert sind sie,
von der Straße kommend, fast nicht mehr zu sehen. Bekannt sind sie aber dennoch
nicht nur den Stiftländern.

Von dem, was in den 70er-Jahren als einmaliges,
gigantisches Großprojekt geplant war, sind heute nur noch einige Betonwände und
Bewehrungseisen zu sehen. Wenn ich dem Artikel im „Der Spiegel“ vom 14.08.1972
Glauben schenken darf, dann wäre an dieser Stelle ein riesiger Bäderkomplex
entstanden. Eine Bäderstadt der Superlative, im Baustil der Zeit. Natur und
Landschaften hätten im Überschwang der Investoren sicherlich keine allzu große
Rolle gespielt, damals, im „Bädergoldrausch“ der 70er-Jahre.
Und so hat sich die Natur in den letzten Jahrzehnten
ihren angestammten Platz zurückerobert, lässt sich nur erahnen, was der
Landschaft vielleicht erspart geblieben ist.
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