Mit Barock ins neue Jahr

Jeder Jahreswechsel stimmt mich nachdenklich. Es sind die dunklen Tage, kurz nach der Wintersonnenwende, die Raunächte mit ihrem ganz eigenen Charakter, das Ungewisse, was es wohl bringen mag, das neue Jahr.

Unsicherheit trotz hoffnungsvollem Ausblick. 

Und so stehe ich, umgeben von Touristen aus aller Herren Länder, in der wohl schönsten Barockkirche Bayerns, inmitten einer quirligen Fußgängerzone in München. 


Die von den Gebrüdern Asam als private Kirche im schönsten Barock gestaltet, ist nun für jedermann zugänglich. Ich stehe im Foyer der kleinen Kirche und bin überwältigt vom Prunk und Glanz dieses Juwels.



Ein Mehr scheint unmöglich, unzählige Putti, Ornamente, ein Übermaß an Vergoldungen, als wollten sie sich ihre Zukunft selbst vergolden, die Gebrüder Asam in ihrer kleinen Kirche. Und über all dem quirligen Treiben kleiner Engel, verspielter Schnörkel, schwebt immer auch der Tod. Zwar zeigt er sich versteckt in Nischen, doch ist er unübersehbar präsent. 

Und wieder gehen mir viele Gedanken durch den Kopf. Das Leben und die Zukunft mit allen Höhen und Tiefen, wie es wohl kommen mag, im neuen Jahr. Golden glänzend, wie es sich die Asam Brüder scheinbar wünschten ist doch schon einmal gut, aber wie auch in dieser Kirche gehört mehr zum Leben.

Hoffnung auf ein gutes neues Jahr.



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