Wasser im Stiftland - Der Gartenteich

Die Frösche im nachbarlichen Gartenteich  genießen den Sommer. Sitzen lässig auf Seerosenblättern und Mäuerchen oder lassen sich auch mal gut getarnt im angrenzenden Gras nieder. Die Hinterbeine braun, wie die kühle Erde, der restliche Körper grün in der Farbe des Grases. Nur der Sprung ins schützende Wasser enttarnt sie, wenn ich ihnen zu nahe komme und ihre vormittagliche Ruhe störe. 


Und immer gibt es einen, der noch einen kurzen Moment länger wartet, als seine voreilig Artgenossen, der genau überlegt, ob sich die Anstrengung lohnt zum Schutz suchen, vor mir als unliebsamen Besucher. 


Und während ich die augenscheinlich hochsommerliche Ruhe genieße, ist doch immer Bewegung auf und unter Wasser. Wasserläufer gleiten schwerelos über das glatte Wasser, Insekten kreisen über dem kühlen Nass und wie aus dem Nichts gleiten Molche an die Wasseroberfläche, um im nächsten Moment wieder blitzschnell abzutauchen in ihre Verstecke am Boden des Teiches inmitten grüner Algenpolster. Kleine drachenähnliche Wasserbewohner, urzeitlich anmutend mit ihren kammartigen Rückenflossen. Sie haben ihren Lebensraum gefunden, mitten in der Stadt, in ihrem ganz persönlichen Ökosystem. Und auch die Frösche danken es uns auf ihre, für uns stille Art. Sie verzichten auf ihr abendliches Froschkonzert und lassen uns lieber das Lied der Amsel genießen, auf dem ebenfalls nachbarlichen Dachfirst.





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