Einblicke in die Welt des Porzellans - das Haus in Selb

Der November im Stiftland erfüllt alle Erwartungen. Nasskaltes Regenwetter, an das ich mich nach unserem goldenen Oktober nur ungern gewöhnen will. So mache ich mich an genau so einem regnerischen Novembertag auf den Weg in das zweite Gebäude des Porzillanikons nach Selb. Das Museum befindet sich im ehemaligen Rosenthal Werk, das bis in die sechziger Jahre im Betrieb und seitdem stillgelegt ist. 

Nach all den Kostbarkeiten aus Porzellan im Haus Hohenberg, werde ich hier mit der harten Realität der Porzellanherstellung konfrontiert. Räume, im Originalzustand, Maschinen und Gerätschaften, zeugen vom harten Prozelliner Alltag der letzten Jahrhunderte. Neben all der realitätsnahen Gestaltung finden sich aber auch viele Räume, die zum Expirementieren einladen. Räume mit Video- und Soundinstallation, die vom Leben der Porzelliner berichten. Eine Region, geprägt vom Porzellan, dem weißen Gold. 


Und so lerne ich nicht nur viel über unser allseits geliebtes Geschirr, es wird auch fundiertes Wissen über technische Einsatzgebiete vermittelt, das zeigt wie vielfältig unser heimisches Porzellan einsetzbar ist. Ein Besuch, der sich auf alle Fälle lohnt, um mehr über unsere Vergangenheit in einer der weltweit größten Porzellanregionen zu erfahren, die Menschen besser zu verstehen und der Stolz der Porzelliner auf ihre Arbeit zu spüren. Bei einer kleinen Pause im hauseigenen Café kann ich die vielen Eindrücke langsam nachwirken lassen, bevor es hinaus in den nasskalten Novemberregen wieder zurück nach Hause geht.


Kommentare

Beliebte Posts