Einblicke in die Welt des Porzellans

Eine Jugendstilvilla in einem romantischen Garten, der Weg zum Eingang, der durch einen Laubengang führt - es hätte sich wohl kein schönerer Ort für eines der eindrucksvollsten Museen im Umkreis finden lassen.

In der ehemaligen Direktorenvilla des Herrn Carl Magnus Hutschenreuther in Hohenberg an der Eger ist seit 1982 das Deutsche Porzellanmuseum mit seinen Sammlungen untergebracht. In Zusammenarbeit mit der Hohenberger Tapetenmanufaktur GmbH entstanden hier Räume, die in die Welt des Porzellans entführen. 


Ob festliche Tafelfreuden des 18. Jahrhunderts mit all dem Prunk dieser Zeit, feinsten Meissner Porzellanfiguren, jede für sich eine kleine Kostbarkeit bis hin zu filigranen Tassen, bemalt mit Portraits damaliger berühmter Persönlichkeiten - Kunst auf kleinstem Raum.

Im angrenzenden modernen Anbau befindet sich die Porzellansammlung des 20. Jahrhunderts mit teils heute noch verwendeten Modellen unserer Porzellangeschichte. Es ist eindrucksvoll, wie in fast jeder Stadt unserer Region kleine und große Kostbarkeiten entstanden.

Alltagsgeschirr, teilweise noch in so manchem Küchenschrank zu finden, das festliche Porzellanservice für ganz besondere Anlässe und die vielen künstlerisch und detailgetreu ausgearbeiteten Figuren. Es stimmt einen traurig zu sehen, wie nach und nach immer mehr kleinere Porzellanfabriken ihre Tore schlossen und nur wenige große Porzellanhersteller in einer der ehemals bedeutendsten Porzellanregionen dem harten Konkurrenzkampf standzuhalten versuchen. Der Strukturwandel ist allgegenwärtig. 


Gutes Porzellan zu schätzen wissen, das führt mir diese Ausstellung eindrucksvoll vor Augen. Etwas, das für Generationen vor uns noch selbstverständlich war.



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