Vom Reisen...
Während draußen nasskaltes Januar Wetter herrscht und winterliche Schneelandschaften im Augenblick nur im Hochgebirge zu finden sind, geht es mir wie derzeit vielen anderen Menschen auch: ich denke an die Urlaubstage des letzten Jahres zurück. Sehne mich wehmütig nach Meer oder anderen schönen Orten, erinnere mich an Gerüche, Geräusche, meine, noch die salzige Seeluft zu schmecken und die Emotionen, Empfindungen, die mich mit diesen Orten verbinden. Und wie mir, scheint es momentan auch vielen deutschsprachigen Autoren zu gehen, in den Regalen der Buchhandlungen findet sich so manche Reiseerinnerung bekannter Schriftsteller.
Die Menschen waren zu Beginn Nomaden und wanderten durch die Welt, auf der Suche nach geeigneten Rastplätzen. So beschreibt es Elke Heidenreich in ihrem aktuellen Buch „Ihr glücklichen Augen“. Die vergangenen Jahre haben uns gezeigt, welchen Luxus es doch bedeutet, an fremde Orte zu reisen, andere Kulturen kennenzulernen und die Welt zu erkunden. Das Selbstverständnis des Reisens. Wie Nomaden, auf der Suche nach Neuem. Und so nimmt mich Frau Heidenreich mit auf Ihre Reisen, erzählt von den bekanntesten Städten und den damit verbundenen Erlebnissen. Ich entdecke die Welt durch ihre Eindrücke und Gefühle. Wieder ein sehr persönliches Buch, das teils nachdenklich und melancholisch, teils heiter und leichtfüßig durch die Welt führt. Und immer sind es die Musik und die Literatur, die sie begleiten.
Wenn „Die Helden reist“, dann verweilt sie im autobiografischen Buch von Doris Dörrie mitunter einige Monate in einem anderen Land. Teilweise durch ihr Studium in Amerika oder durch Dreharbeiten in Asien, dem Land, das ihr besonders ans Herz gewachsen ist.
Bildlich sehe ich dagegen Hape Kerkeling mit seinen Katzen auf ihrer Reise nach Italien, wie er mit seinen beiden Katern im Katzentransporter durch die Flughafenhalle hetzt. In seinem Buch „Pfoten vom Tisch“ schreibt er sehr humorig mit viel Selbstironie über sich und seine pelzigen Reisebegleiter.
Und genauso stelle ich mir vor, wie sie alle, genau wie ich jetzt, im nasskalten Januar Wetter, ihre Fotos und Fundstücke betrachten und mit einem Lächeln im Gesicht an die schönen Momente denken. Der nächste Urlaub kommt ja hoffentlich recht bald...
Kommentare
Kommentar veröffentlichen