Weißer Frühlingsanfang
Frühlingsanfang – schon der Name hellt die Stimmung auf, doch auf dem Weg vom sonnigen, schon leicht frühlingshaften Tirschenreuth nach Bärnau finde ich mich auf fast 800 m Höhe im Winter wieder.
Es weht ein kalter Wind entlang des Grenzkamms und der Weg ist schneebedeckt auf meinem Spaziergang hoch zum Grenzlandturm. Auch der romantische kleine Turm erscheint durch seine geschlossenen Fensterläden noch wie im Winterschlaf. Der vor 100 Jahren erbaute Turm mutet fast märchenhaft an. Ein wenig verwunschen, umgeben von Bäumen und der weiten Landschaft in Schnee und Kälte.
Auf
meinem Rückweg genieße ich noch einmal den Ausblick in die Weite. Die vom
kalten und stürmischen Wind zerzausten Bäume und Sträucher entlang der schmalen
Straße und der Blick auf die hügelige Landschaft im Schnee.
Auch das im Jugendstil erbaute Bärnauer Rathaus mit seinen geschwungenen Fenstern wirkt romantisch inmitten des großen Marktplatzes. Diesen Eindruck unterstützt die liebevolle Gestaltung des Brunnens, bei dem man immer wieder ein neues kleines Detail finden kann.
Auf
meinem Heimweg besuche ich zusammen mit Herrn Kispert seine Bisonherde in Thanhausen.
Die großen, eindrucksvollen Tiere mit den sanften braunen Augen in ihrer Herde,
die bereits seit 20 Jahren ihre Heimat im Stifland gefunden haben. Die ersten Kälber
noch aus Amerika importiert. Die Kälte des Stiftlands kann ihnen nichts
anhaben, sind sie doch ganz andere Temperaturen aus ihrer ursprünglichen Heimat
gewohnt. Im
hofeigenen Laden werden neben den hauseigenen Bisonprodukten auch noch
verschiedene andere Wildfleischsorten und das berühmte Fleisch vom Wagyu-Rind angeboten.
Mit der kompetenten und freundlichen Anleitung zur Zubereitung wage auch ich
mich an diese seltene Fleischsorte.
Nicht
mehr lange und auch am Grenzkamm zieht wieder langsam der Frühling ein, halt
nur ein klein wenig später.
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